In der Suchmaschinenoptimierung müssen wir uns also in Zukunft auch mit Sprachsuche auseinandersetzen. Denn wir möchten ja auch weiterhin mit unseren Inhalten gefunden werden. John Müller von Google sagt zur Optimierung für die Sprachsuche: „Es gibt noch keine Patentlösung für jede Website.“ Aber es gibt bereits Studien und Analysen von SEOs und Tool-Anbietern, die Korrelationen zwischen bestimmten Ranking Faktoren und Voice Results, also Sprachantworten, zeigen.
Ladezeiten optimieren!
In einer Studie von Backlinko zeigte sich, dass Seiten, von denen Voice Result Inhalte stammten, deutlich schneller laden als der Durchschnitt. Suchergebnisse in der Sprachsuche stammen von Seiten, die doppelt so schnell laden wie der Schnitt der Ergebnisse. Sieht man sich Time-to-First-Byte an, laden die Websites sogar viermal so schnell.
Die Optimierung von Ladezeiten ist daher Pflicht. Langsame Seiten nerven einfach und bieten keine gute User Experience.
Mobile-friendly
Seiten müssen für mobile Geräte optimiert sein! Also am besten responsiv. Sprachsuchergebnisse stammen vor allem von Seiten, die mobile-friendly sind. Und das macht auch Sinn: Wenn mir der Google Assistant keine direkte Antwort gibt, sondern doch einen Link auf mein Smartphone schickt, will ich auch auf einer nutzbaren Seite landen. Das heißt, eine Seite, die schnell lädt, auch wenn ich unterwegs bin, die sich meinem Display anpasst und die alle Inhalte enthält.
Verlinkung & Autorität
Websites, von denen vorgelesene Antworten stammen, sind gut verlinkt. Backlinks von anderen Websites scheinen also auch in der Sprachsuche weiterhin ein relevanter Faktor zu sein. Interessant ist dabei aber vor allem, dass die Autorität der Domain, also der gesamten Website, ausschlaggebend sein dürfte, weniger die externe Verlinkung der Unterseite, von der die Antwort stammt. Und das ist auch irgendwo logisch. Denn wenn Google nur eine Antwort geben kann, dann muss sie sitzen. Dann vertraut der Algorithmus wohl eher auf Seiten mit hoher Autorität.
Passender Content!
Vor allem geht es aber natürlich um den Inhalt. Und der muss der Erwartungshaltung der User entsprechen.
Die Antworten, die der Sprachassistent gibt, sind kurz und knackig. Als User möchte ich nicht, dass mir mein Smartphone oder Lautsprecher einen Roman vorliest, sondern meine Frage kurz und prägnant beantwortet. Denn längere Antworten sind in der Regel schwieriger zu verfolgen und zu erinnern.
Was Google Home betrifft, so sind die Antworten im Schnitt 29 Wörter lang und vom Sprachniveau her leicht und verständlich formuliert. Zum größten Teil stammen die vorgelesenen Zeilen aber aus einem längeren Text, der das Thema ausführlich – „holistisch“– behandelt. Wir müssen also nicht beginnen, nun Landing Pages mit 30 Wörtern Text zu bauen.
Gut funktioniert offenbar auch eine FAQ- Struktur, in der W-Fragen ausformuliert und anschließend direkt beantwortet werden. Die klassischen W-Fragen Tools haben hier also noch lange nicht ausgedient.
Featured Snippets
Eine der deutlichsten Korrelationen besteht zwischen Voice Search Ergebnissen und Featured Snippets. Wenn Google für die Suchanfrage auf den Suchergebnisseiten ein Featured Snippet anzeigen würde, dann entspricht der vom Sprachassistenten vorgelesene Text fast immer genau dem Inhalt des Textsnippets.